Christine Sun Kim, Terp Interrupted
Diese Tonaufnahme ist ein neuartiges Projekt von Christine Sun Kim und erinnert zugleich an Experimente aus ihrer frühen Praxis. Mit der Einladung, eine Schallplatte zu produzieren, schlugen die Kuratoren Kim eine Rückkehr zu ihrer Arbeit mit Sound vor – und zu einer Reihe von Kunstwerken, die sich auszeichnete durch sensorische Vibrationen und die körperliche Erfahrung von Klang, für die sie oft ihre Stimme einsetzte. „Ich kann [meine Stimme] in meinem Körper spüren, und auf diese Weise ist sie für mich zugänglich.“ Neben einer verkörperten Verbindung zur Gehörlosenkultur reicht dieser Aspekt ihrer Praxis auch in die Ursprünge der Konzeptkunst hinein, in dem Sinne, dass ein Großteil ihrer Produktion und Präsentationen als Ideen und Übertragungen existiert.
Christine Sun Kim ist eine US-amerikanische Künstlerin, die in Berlin lebt. Kim beschäftigt sich mit der Frage, wie Klang in der Gesellschaft funktioniert, dekonstruiert die Politik des Klangs und erforscht, wie mündliche Sprachen als soziale Währung funktionieren. Musikalische Notation, Schriftsprache, Infografiken, American Sign Language (ASL), der Einsatz des Körpers und strategisch genutzter Humor sind wiederkehrende Elemente ihrer Praxis. In ihren Arbeiten, die die Medien Zeichnung, Performance, Video sowie großformatige Wandbilder umfassen, erforscht Kim ihre Beziehung zu gesprochenen Sprachen, zu ihrer gebauten und sozialen Umgebung und zur Welt im Allgemeinen.
Zu beziehen über den Buchhandel, die Website der Buchhandlung Walther König oder im Neuen Berliner Kunstverein.
n.b.k. Records Band 4
Herausgegeben von Marius Babias, Neuer Berliner Kunstverein, kuratiert von Joseph del Pesco und Sergio Edelsztein. Mit einem Text von Joseph del Pesco
Schallplatte, 24:00 min, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln 2024