Peter Weibel (*1944 in Odessa / Ukraine, †2023 in Karlsruhe / Deutschland) ist neben seiner künstlerischen Praxis auch als Kurator und Kunst- und Medientheoretiker tätig. Ausgehend von semiotischen und linguistischen Überlegungen entwickelte er eine künstlerische Sprache, die ihn ab 1965 von der experimentellen Literatur zur Performance führt. In seinen performativen Aktionen untersucht er das Verhältnis von Sprache und Körper zu Film, Video und Ton sowie zu interaktiven, elektronischen Räumen. Kritisch analysiert er die Funktion dieser Medien für die Konstruktion von Wirklichkeit und Zeitlichkeit. Weibels Videoarbeiten können als angewandte Medientheorie verstanden werden und neben Performance bildet auch das Expanded Cinema den Hintergrund seiner Werke. Er war von 1999 bis 2023 künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe / Deutschland.