Harun Farocki
Harun Farocki (*1944 in Nový Jičín / Tschechien, †2014 bei Berlin) zählt zu den einflussreichsten deutschen Filmemacher*innen im Genre des Essayfilms. Sein Lebenswerk umfasst mehr als 100 Experimental- und Dokumentar-, Essay-, Kurz- und Spielfilme. Seit Mitte der 1990er Jahre erweiterte er seine filmische Praxis mit Videoinstallationen in den Räumen der bildenden Kunst. Zentral für seinen Ansatz ist die Untersuchung der Bedeutung von Bildern und ihrer Entstehung, insbesondere im Hinblick auf die ihnen eingeschriebenen Machtstrukturen. Sein Werk beschäftigt sich mit der Optik und Sichtbarmachung von Gewalt sowie mit den politischen Dimensionen des Filmischen und der Macht technischer Bilder. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war er auch als Autor und Redakteur der Zeitschrift Filmkritik tätig und unterrichtete an der University of California, der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der bildenden Künste Wien.