2002, 2003, Offsetdruck, 80 × 60 cm, Stempel, nummeriert, 3 Exemplare aus einer Auflage von 100 + 10 AP
Michel Majerus
Michel Majerus (*1967 in Esch-sur-Alzette, Luxemburg, †2002 Niederanven, Luxemburg) ist bekannt für seinen vielschichtigen Umgang mit unterschiedlichen Elementen visueller Kultur. Er kombinierte diverse Techniken, um in eindrücklicher Weise Bildwelten aufzugreifen und zu kondensieren. Seine Werke sind geprägt von der Beschleunigung von Informations- und Konsumtionskreisläufen seit den 1990er Jahren sowie der mit der Verbreitung neuer digitaler Medien einhergehenden grenzenlosen Verfügbarkeit von Bildern. Entsprechend finden sich verstärkt Themen und Motive aus der Computerwelt, aus Comics oder Werbung, die in Majerus’ Bildverständnis mit kunsthistorischen Referenzen und Zitaten zusammengebracht werden – etwa von Andy Warhol, Jean-Michel Basquiat oder Joseph Kosuth. Michel Majerus studierte von 1986 bis 1992 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und zog im Anschluss nach Berlin, wo er – abgesehen von einem einjährigen Aufenthalt in Los Angeles im Jahr 2001 – bis zu seinem frühen Tod lebte und arbeitete. Größere Präsentationen zu Lebzeiten u. a.: Kölnischer Kunstverein (2000); Biennale Venedig (1999), Manifesta, Luxemburg (1998); Kunsthalle Basel (1996). Retrospektiven u.a.: KW Institute for Contemporary Art; Neuer Berliner Kunstverein; Michel Majerus Estate; neugerriemschneider, Berlin; Kunstverein in Hamburg (alle 2022); Kunsthalle Bielefeld (2018); Kunstmuseum Stutt- gart (2011); Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxemburg (2006); Kunsthaus Graz; Stedelijk Museum, Amsterdam; Kestnergesellschaft, Hannover; Deichtorhallen Hamburg (alle 2005).