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Sanitas #79

Samstag, 18. September 2021, 17:00 Uhr

Performance, Führung
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache

Eine Interpretation von Alexandra Pirici (Künstlerin, Bukarest), in Kooperation mit Övül Ö. Durmusoglu & Joanna Warsza (Kuratorinnen, Berlin), Charm Mone (Sängerin und Songwriterin, Berlin, São Paulo), und Lerato Shadi (Künstlerin, Berlin), basierend auf Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962

„Das Publikum wird in einen Bus gebeten, genau 100 km gefahren und dann wieder entlassen.“
Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962

In ihren komplexen Live-Arbeiten verbindet Alexandra Pirici häufig Performancekunst, zeitgenössischen Tanz und Skulptur. Anlässlich der Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein präsentiert die Künstlerin eine Neuinterpretation von Tomas Schmits Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (1962). In dem wohl kontroversesten seiner Aktionsstücke fordert Schmit das Publikum auf, in einen Bus zu steigen, 100 km zu fahren und dann auszusteigen. Inspiriert von Schmits Idee einer Reise ins Unbestimmte und dem damit einhergehenden vorsätzlichen Orientierungsverlust hat Pirici drei Bustouren initiiert, die sich Fragestellungen rund um Bewegungsmöglichkeiten und Grenzen, insbesondere im Hinblick auf Aspekte wie race, Gender und soziale Zugehörigkeit widmen. Als Begleitung hat Pirici Charm Mone (Sängerin und Songwriterin), Lerato Shadi (Künstlerin) und Övül Ö. Durmusoglu / Joanna Warsza (Kuratorinnen) eingeladen, die als „Guides“ ihre je eigene Perspektive in die experimentelle Situation einbringen.

Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962, tomas schmit archiv, Berlin

Joanna Warsza und Övül Ö. Durmusoglu

Charm Mone

Lerato Shadi, 2018, Foto © OKNO Studio, Florence

Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962, tomas schmit archiv, Berlin

Joanna Warsza und Övül Ö. Durmusoglu

Charm Mone

Lerato Shadi, 2018, Foto © OKNO Studio, Florence

Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962, tomas schmit archiv, Berlin

Joanna Warsza und Övül Ö. Durmusoglu

Charm Mone

Lerato Shadi, 2018, Foto © OKNO Studio, Florence


Busfahrt begleitet von Övül Ö. Durmusoglu & Joanna Warsza
Kosmobahn: An Escape Exercise after Julio Cortázar and Carol Dunlop
Övül Ö. Durmusoglu (*1978 in Ankara) lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist als freie Kuratorin und Herausgeberin tätig und lehrt seit 2019 als Gastprofessoren an der Graduiertenschule der Universität der Künste, Berlin. Joanna Warsza (*1976 in Warschau) lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist als freie Kuratorin und Herausgeberin tätig sowie als Programmdirektorin des CuratorLab an der Konstfack University of Arts in Stockholm. Warsza und Durmusoglu kuratierten gemeinsam das Ausstellungsformat Die Balkone, Berlin (2021; 2020) und arbeiten derzeit als Kuratorinnen-Duo an der 3. Autostrada Biennale im Kosovo (2021) und an der 12. Survival Kit in Riga (2021).

Busfahrt begleitet von Charm Mone
Listening Session "the extended play experience – before i let go"
Charm Mone (*1998 in Brasilien) lebt und arbeitet in São Paulo. Als experimentelle Popsängerin sucht sie konventionelle Grenzen von Poesie, Songwriting und -produktion sowie von Geschlecht und Sexualität aufzubrechen. 2019 veröffentlichte sie ihre Single A Body I Don’t Know, 2020 folgte ihre EP Extended Play. Auftritte im Rahmen internationaler Veranstaltungen und Festivals u. a.: Sonic Acts, Amsterdam (2019); Kunstenfestivaldesarts, Brüssel (2017); CTM Festival, Berlin (2017); 3hd Festival, Berlin (2016). Darüber hinaus hat Charm Mone Performances in diversen Kunstinstitutionen präsentiert, u. a.: Museum of Modern Art, Warschau (2018); Hebbel am Ufer, Berlin (2016–2017); Berlin Biennale (2016).

Busfahrt begleitet von Lerato Shadi
Lerato Shadi (*1979 Mahikeng / Südafrika) lebt und arbeitet in Berlin. Sie schloss ihr Studium in Bildender Kunst an der University of Johannesburg 2007 ab und erwarb im Jahr 2018 ihren Master-Abschluss an der Kunsthochschule Weißensee Berlin. Ihre Arbeiten wurden international in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, zuletzt u. a.: Musée d'Art Moderne de Paris (2021); Musée national de l'histoire de l'immigration, Paris (2021); KINDL Berlin (Solo, 2020–2021); Kunstverein Hamburg (Solo, 2020); Curitiba Biennale / Brasilien (2019); Kunsthal KAdE Amersfoort / Niederlande (2018); Zeitz Museum of Contemporary Art Africa, Kapstadt (2018); documenta, Kassel (2017).



Alexandra Pirici (*1982 in Bukarest) lebt und arbeitet in Bukarest. Zuletzt waren ihre Projekte u. a. zu sehen: Chicago Architecture Biennale (2019); New Museum, New York (2018); Skulpturprojekte Münster (2017); Neuer Berliner Kunstverein (2017); 9. Berlin Biennale (2016); Tate Modern, London (2016); Museum Ludwig, Köln (2016); Manifesta 10, St. Petersburg (2014); Centre Pompidou, Paris (2014); Van Abbemuseum, Eindhoven (2014); Museum of Modern Art, Warschau (2014); 55. Venedig Biennale, Rumänischer Pavillon (2013).