A Friend’s Bathroom
Donnerstag, 23. November 2023, 19:00 Uhr
Von Grażyna Roguski (Künstlerin, Berlin)
Anlässlich des Kooperationsprojekts If the Berlin Wind Blows My Flag. Kunst und Internationalisierung vor dem Mauerfall hat Grażyna Roguski eine neue Arbeit entwickelt. Diese bezieht sich auf einen Drehbuchentwurf von Anja Salomonowitz, der die Künstlerin Maria Lassnig (1978 DAAD-Fellow in Berlin) als Protagonistin in einem Pariser Badezimmer beschreibt. Roguski führt damit ihre Auseinandersetzung mit dem Archiv und weiblichen Positionen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD (BKP) fort. Im Juni 2023 zeigte sie in der daadgalerie die performative Intervention She Saw Him Stealing He Saw Her Burning, die sich mit Joan Jonas' Erfahrungen im Zuge ihres Aufenthaltes als Stipendiatin des BKP in Berlin auseinandersetzte. Beide Künstlerinnen – Lassnig und Jonas – eint nicht nur ihr Aufenthalt in Berlin, sondern auch die Inszenierung des weiblichen Körpers als Träger sozialer Bedeutung.
Roguski verwebt in ihren Performances Elemente von Mode, Skulptur und klassischen Bildmedien und thematisiert den weiblichen* Körper im Hinblick auf Choreografien, die von Geschlecht und sozialem Kontext geprägt sind. In A Friend’s Bathroom bringen drei Performerinnen in mehreren skulpturalen Interventionen die Intimitäten von (Berliner) Badezimmern in die Ausstellungsräume des Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.). Privatheit und Öffentlichkeit, Innerlich- und Äußerlichkeit von Körpern und Objekten verschmelzen; die Wohnsphäre wird zum Verhandlungsort unterbewusster Hierarchien.
A Friend’s Bathroom wird ab 19 Uhr in drei aufeinanderfolgenden Sequenzen gezeigt.
Ort: Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.)
Eintritt frei
Performerinnen: Matilde Bassetti, Omagbitse Omagbemi, Maria Wollny
Sound: bela
Die Werke von Grażyna Roguski (*1983) wurden bisher u.a. gezeigt in der daadgalerie, Berlin (2023); im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin (2022, 2017); Kulturbrauerei Berlin (2021); Künstlerhaus Bremen (2020); 1a Space Hong Kong (2017); SORT Wien (2017), Museum Arnhem (2016).