Realities Left Vacant
11. März 2023 – 7. Mai 2023
Künstler*innen: Nadja Abt, Tekla Aslanishvili, Marianna Christofides, Silvina Der Meguerditchian, Christian Diaz Orejarena, Sofia Duchovny, Ahu Dural, Cornelia Herfurtner, Göksu Kunak, Isaiah Lopaz, Alina Schmuch
Kurator*innen: Layla Burger-Lichtenstein, Arkadij Koscheew
Realities Left Vacant präsentiert Arbeiten von elf internationalen Künstler*innen, die 2022 mit dem Arbeitsstipendium Bildende Kunst des Berliner Senats ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung gibt Einblick in die Vielfalt der individuellen Praktiken und fokussiert zugleich übergeordnete gesellschaftliche Fragestellungen sowie zeitgenössische Bildpolitiken, die die künstlerischen Arbeitsweisen prägen.
Realities Left Vacant bringt Werke zusammen, die sich mit den Infrastrukturen des Sehens und Erlebens auseinandersetzen. Sie richten einen kritischen Blick auf Sehgewohnheiten, die die individuelle Wahrnehmung prägen, sowie auf materielle und immaterielle Strukturen, innerhalb derer sich Koexistenz und Konflikte abspielen. Die in Realities Left Vacant ausgestellten Künstler*innen arbeiten diese Bedingungen als immer schon politisch geprägt heraus.
Kennzeichnend für die gezeigten Arbeiten ist nicht nur eine Beschäftigung mit Fragen von Herkunft, Zugehörigkeit und dem Verhältnis von kollektiver und individueller Erinnerung, sondern auch eine Auseinandersetzung mit dem Einfluss von geopolitischen Konflikten und der globalen Klimakrise auf den Zugang zu Infrastrukturen. Im Rückgriff auf dokumentarische und investigative Praktiken, archivbasierte Recherchen, biografische Erzählungen und mediale Bildpolitiken fordern sie zur Beschäftigung mit Machtstrukturen, kolonialem Erbe und Wertschöpfungsmechanismen auf.
Der Titel der Ausstellung ist einer Zeile des Songs The Question Is To See It All (2021) der US-amerikanischen Band Darkside entlehnt. Realities Left Vacant bildet so als Sinnbild einen gemeinsamen Rahmen für die Arbeiten von elf individuell vorgehenden und zugleich einem gemeinsamen Eindruck von gestaltbaren Realitäten folgenden Künstler*innen.
Diskursprogramm
Dienstag, 21. März 2023, 19 Uhr
Radical Futurisms. Ecologies of Collapse, Chronopolitics, and Justice-to-Come
Buchvorstellung und Diskussion mit T.J. Demos (Professor in Art History and Visual Culture, University of California Santa Cruz)
In englischer Sprache
Ab Dienstag, 4. April 2023
Online-Paneldiskussion mit Gustav Cederlöf (Umweltgeograf, Dozent, Universität Göteborg), Sepideh Karami (Architektin, Dozentin, The University of Edinburgh) und Ute Tellmann (Professorin für Allgemeine Soziologie, Technische Universität Darmstadt),moderiert von Keller Easterling (Enid Storm Dwyer Professor of Architecture, Yale University, New Haven / USA)
In englischer Sprache
Die Ausstellung sowie die Neuer Berliner Kunstverein n.b.k. gGmbH werden gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa